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Spiral69: Second Chance (Review)

Artist:

Spiral69

Spiral69: Second Chance
Album:

Second Chance

Medium: CD
Stil:

Electro Rock mit Gothic, Metal und viel Trauer angereichert

Label: Rehab & IRMA / Believe Digital
Spieldauer: 46:56
Erschienen: 08.01.2016
Website: [Link]

„I dedicate this album to my beloved mother. You still walk with me.“
Ein Album, auf dessen Rückseite man klar und deutlich diese Widmung an die geliebte, anscheinend verstorbene Mutter, lesen kann, wird sicher nicht nach aufgehender Sonne, sondern nach Sonnenuntergang und verschiedenen Mondphasen klingen. Genau das tut auch die „Second Chance“ von SPIRAL69 - voller Epik und trauriger Romantik verschließt es sich aber auch nicht moderner Electronic oder hart rockenden Schüben. Sogar an gefangen nehmenden Melodien fehlt es nicht. SPIRAL 69 treffen sich genau in der Mitte zwischen LAIBACH und WOLFSHEIM, wo sie sich bequem neben THE CURE und PLACEBO niederlassen können.

Viele werden jetzt sicher abwinken und denken: „Na ja, ein weiteres Electro-Rock-Pop-Goth Album von vielen!“ Doch bevor sie ihre Hand zum Abwinken erheben, sollten sie erst einmal ihr Ohr für „Second Chance“ öffnen. Wahrscheinlich bleibt die Hand dann in der Tasche und auch das zweite Ohr wird gespitzt, denn die italienische Band SPIRAL69 scheint vieles zu mögen - nur eben keine Eintönigkeit oder Wiederholungen. So erwarten den Hörer dann doch einige Überraschungen.

„Liar“ rockt fast metallisch drauflos und verbreitet mit einem beängstigenden Rhythmus, der trotzdem sofort zum Mitwippen einlädt, eine schaurige Atmosphäre. Dieser „Lügner“ sollte sich vorsehen bei diesem Bums, der ihm entgegenschlägt.

„No Mercy“ - ein düsteres Duett - klingt gar wie die Fortsetzung einer der schönsten Balladen, die je geschrieben wurde: „Where The Wild Roses Grow“ mit NICK CAVE & KYLIE MINOGUE. Und dieses Weichei von einem Kritiker, das ich nun einmal bin, versetzt dieser Song in wahre Verzückung. Auf jeder Balladen-Zusammenstellung weckt „No Mercy“ garantiert jede Menge an Aufmerksamkeit. Großartig!

„Goodbye“, ein weiterer musikalischer Volltreffer, hat etwas von der Berliner BOWIE-Phase und jagt einem eine Träne in die Augen. Der Tod scheint einen auf diesem Album zu verfolgen. Aber auf ehrenvolle Weise, statt sich in den dümmlichen Todessehnsüchten einiger Gothic-Acts zu suhlen.

Nun ist auch verständlich, warum im grauen Inneren des Digi-Packs riesengroß zu lesen ist: „Manchmal ist es eine Niederlage, die mich meine Faust erheben lässt!“ „Second Chance“ jedenfalls ist ein Gewinn und RICCARDO SABETTIs Mutter wäre wahrscheinlich stolz auf ihren Sohn gewesen, wenn sie die Musik, welche gerade aus meinen Boxen dröhnt, so wie ich noch hätte erleben dürfen.

FAZIT: Dem Album von SPIRAL69 wohnt ein gewisser Stolz inne. Die Italiener lassen sich nichts vormachen. Sie machen einfach. Und zwar das, wovon sie überzeugt sind - selbst wenn es elektronischer Rock und Pop ist. Man muss solchen Musik-Stil mögen, dann nämlich mag man garantiert auch „Second Chance“ von SPIRAL69!

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3133x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Your Halo
  • Liar
  • No Mercy
  • Ritual
  • XXX
  • Goodbye
  • Second Chance
  • Colors And Grey
  • The Art Of Losing Ground
  • Nothing

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Bube-aus-Kolsky (Suschinsky)
gepostet am: 25.02.2016

Ich frage mich, wie man sowas messen kann: "SPIRAL 69 treffen sich genau in der Mitte zwischen LAIBACH und WOLFSHEIM, wo sie sich bequem neben THE CURE und PLACEBO niederlassen können." !!!
Thoralf Koß [musikreviews.de]
gepostet am: 25.02.2016

Ganz einfach - mit den Ohren ;-)
Bei einem Buben aus Kolsky könnte der Messwert aber auch irgendwo anders liegen, was ja das Besondere an der Subjektivität von Kritiken ist.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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